Antiphospholipid-Antikörper-Syndrom
Antiphospholipid-Antikörper (aPL AK) sind eine heterogene Gruppe von Antikörpern, die an Plasmaproteine mit einer Affinität für Phospholipid-Oberflächen binden.
Eine erhöhte Produktion von aPL AK lässt sich in folgende Hauptgruppen ("MAIN") einteilen:
M - Medikation
A - Autoimmunerkrankung
I - Infektiös
N - Neoplasmen
Die am häufigsten mit aPL AK assoziierten Syndrome sind:
C - Clot (Blutgerinnsel): vermehrte arterielle und/oder venöse Thrombosen
L - Livedo reticularis: netzartiger Ausschlag über Stamm und Extremitäten, verstärkt bei kalten Bedingungen
O - Obstetrische Verluste: gehäufter Verlust des Fetus
T - Thrombose
Das Antiphospholipid-Antikörper-Syndrom (APAS) sollte in folgenden Situationen in Betracht gezogen werden:
- Arterielle Thrombose vor 50 Jahren
- Venöse Thrombose vor 50 Jahren ohne ersichtlichen Grund
- Vermehrte Thrombosen
- Sowohl arterielle als auch venöse thrombotische Ereignisse
- Thrombosen an aussergewöhnlichen Stellen (renal, hepatisch, zerebraler Sinus, mesenterisch, Vena cava, etc.)
- Geburtshilflich: Verlust des Fetus oder gehäufte Fehlgeburte; frühe oder schwere Präeklampsie, unerklärte intrauterine Wachstumsretardierung.
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