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Quality in Rheumatology & Medicine - QRBB

Qualität in der Rheumatologie & Medizin

Der QRBB organisiert und moderiert Qualitätszirkel und Fortbildungen im Fachbereich Rheumatologie

Ziele und Leitfaden des QRBB

Hier gelangen Sie zur Website der QRBB

  • Sicherstellung von Standards zur Qualitätssicherung und Qualitätsverbesserung in der Rheumatologie
  • Erhöhung der spezifischen Kernkompetenz durch die Verbesserung der Strukturqualität
  • Berücksichtigung diverser publizierter Qualitätsindikatoren in der Rheumatologie für eine optimale Patient:innennversorgung
  • Anwendung von Qualitätsstandards und Indikatoren in der Rheumatologie, um vordefinierte Ziele zu erreichen

Qualitätsindikatoren in der Rheumatologie, Qualitätsstandards in muskuloskelettalem Ultraschall und das Konzept sind hier publiziert: Pubmed. Beispiel: UZR Quality Standards

SAQM https://www.rheuma-net.ch/de/q...

Die Schweizerische Akademie für Qualität in der Medizin SAQM ist eine ärzteeigene Qualitätsorganisation und beschäftigt sich mit allen Belangen der Qualität in der Medizin:

  • Sie fördert alle Aspekte der medizinischen Qualitätsarbeit mit Nutzen für Patienten, Angehörige und Ärzte.
  • Sie unterstützt die Entwicklung einer Qualitätskultur und setzt sich für einen hohen Standard von Qualitätsprojekten sowie bei der Erhebung, Auswertung und Interpretation von Qualitätsdaten ein.
  • Sie setzt sich für die verstärkte Verankerung von Qualitätsfragen in der Aus-, Weiter- und Fortbildung der Ärztinnen und Ärzte ein.
  • Sie engagiert sich für den Zusammenhalt der Ärzteschaft zum Thema Qualität und unterstützt die Vernetzung der Qualitätsaktivitäten der verschiedenen Fachgesellschaften.
  • Sie bezieht die Partner des Gesundheitswesens mit ein.
  • Sie ist Ansprechpartnerin und Koordinatorin für die ärztlichen Aspekte der Begleit- und Versorgungsforschung sowie Verhandlungspartnerin bei Qualitätsthemen auf nationaler Ebene.
  • Sie kommuniziert zu Qualitätsthemen innerhalb der Ärzteschaft und nach aussen und repräsentiert sie beim Thema Qualität.

Indem die SAQM Qualitätsaktivitäten vernetzt und koordiniert, werden Doppelspurigkeiten vermieden und Synergien genutzt. Als Teil der FMH hat die SAQM keine Legitimation, Qualitätskontrollen durchzuführen, Sanktionen zu ergreifen oder Zertifizierungen zu erteilen. Qualitätskontrolle ist Sache der Fachgesellschaften im Bereich der Fachfragen und der kantonalen Ärztegesellschaften im Bereich der Umsetzungsfragen.

Qualitäts-Charta SAQM

Die Schweizerische Gesellschaft für Rheumatologie hat die SAQM-Qualitäts-Charta unterzeichnet und bekundet damit ihren Willen zur Kooperation und Vernetzung in Qualitätsfragen in der Schweiz.

Die drei Pfeiler der Qualitäts-Charta:

  • Transparenz
  • Verbindlichkeit
  • Nachhaltigkeit

SMARTER MEDICINE https://www.rheuma-net.ch/de/q...

Der Trägerverein «smarter medicine – Choosing Wisely Switzerland», der nebst medizinischen Fach- und Berufsorganisationen auch von Patienten- und Konsumentenorganisationen unterstützt wird, möchte die Öffentlichkeit für die Themen der Fehl- und Überversorgung sensibilisieren. Die Kampagne knüpft an die amerikanische Initiative «Choosing Wisely» an, die zum Ziel hat, nicht nur «kluge Entscheidungen» herbeizuführen, sondern auch die offene Diskussion zwischen Ärzteschaft, Patientinnen und Patienten und der Öffentlichkeit zu fördern. Das Ziel des Trägervereins ist es einerseits, dass medizinische Fachgesellschaften für ihren Bereich Top-Five-Listen mit unnötigen Behandlungen festlegen und veröffentlichen. Andererseits will der Verein einen starken Fokus auf die Sensibilisierung der Patient/innen legen.

Im Rahmen der Initiative «smarter medicine – Choosing Wisely Switzerland» hat die Schweizerische Gesellschaft für Rheumatologie (SGR) eine Liste mit fünf zu vermeidenden Interventionen nach dem Modell des American College of Rheumatology erarbeitet. Der US-Verband für Rheumatologie – das «American College of Rheumatology (ACR)» – hat 2013 eine Arbeitsgruppe für die Erstellung einer Liste mit fünf Empfehlungen unter dem Titel «choosing wisely» gegründet. Diese amerikanische Empfehlungsliste diente als Basis für die Erarbeitung der Schweizer Empfehlungen. Die fünf amerikanischen Empfehlungen wurden umfassend von der CA-Kommission der SGR diskutiert. Einige konnten übernommen und an den Schweizer Kontext angepasst werden, andere erschienen für die medizinische Praxis in der Schweiz nicht relevant und wurden ersetzt. Im Rahmen ihrer Arbeit wandte die Kommission ein mehrstufiges Verfahren an, das mit einer Kombination aus konsensorientierter Methodik und der Analyse von ­Dokumenten zu den endgültigen Empfehlungen führte. Die in die Liste aufgenommenen fünf Empfehlungen ­wurden den Mitgliedern der SGR bei der Generalversammlung im Januar 2019 präsentiert, um ein Feedback der Mitglieder zu ermöglichen, und schliesslich am 6. Juni 2019 vom SGR-Vorstand genehmigt.

Rheumatologie https://www.rheuma-net.ch/de/q...

Die Schweizerischen Gesellschaft für Rheumatologie gibt die folgenden Empfehlungen für die Rheumatologie ab:

1) Keine Bestimmung von Antikörpern gegen extrahierbare nukleäre Antigene (ENA) ohne vorherigen positiven Screeningtest für ANA (antinukleäre Antikörper) und ohne klinischen Verdacht auf eine immunvermittelte Erkrankung.

Antikörper-Tests auf extrahierbare nukleäre Antigene (ENA) – einschliesslich gegen dsDNA, Smith, RNP, SSA, SSB, Scl70 oder gegen Centromere – sind in der Regel negativ, wenn der ANA-Test negativ ist. Zu den Ausnahmen gehören Anti-Jo1 AK, die bei manchen Formen von Myositis positiv sein können oder manchmal die SSA-AK im Rahmen von Lupus erythematodes oder Sjögren-Syndrom. Es ist zu vermeiden, ein Panel von Autoantikörpern zu bestimmen ohne gut begründeten klinischen Verdacht; die Wahl der Autoantikörper sollte sich vielmehr nach der in Betracht kommenden spezi­fischen Krankheit richten. [6–8]

Referenzen:

6. Kavanaugh A, Tomar R, Reveille J, Solomon DH, Homburger HA. Guidelines for clinical use of the antinuclear antibody test and tests for specific autoantibodies to nuclear antigens. American College of Pathologists. Archives of pathology & laboratory medicine 2000;124(1):71-81 doi: 10.1043/0003-9985(2000)124<0071:GFCUOT>2.0.CO;2[published Online First: Epub Date]|.

7. Solomon DH, Kavanaugh AJ, Schur PH, American College of Rheumatology Ad Hoc Committee on Immunologic Testing G. Evidence-based guidelines for the use of immunologic tests: antinuclear antibody testing. Arthritis Rheum 2002;47(4):434-44 doi: 10.1002/art.10561[published Online First: Epub Date]|.

8. Tozzoli R, Bizzaro N, Tonutti E, et al. Guidelines for the laboratory use of autoantibody tests in the diagnosis and monitoring of autoimmune rheumatic diseases. American journal of clinical pathology 2002;117(2):316-24 doi: 10.1309/Y5VF-C3DM-L8XV-U053[published Online First: Epub Date]|.

2) Keine Untersuchung auf Borreliose als Ursache unspezifischer muskuloskelettaler Symptome.

Zu den muskuloskelettalen Beschwerden der Borreliose ge­hören kurze Arthralgien oder intermittierende oder persistie­rende Arthritis in einem oder mehreren grösseren Gelenken, meist dem Kniegelenk. Ohne diese klinischen Merkmale Tests auf Borreliose durchzuführen, erhöht die Wahrscheinlichkeit falsch positiver Ergebnisse, was unnötige Behandlungen nach sich ziehen kann. Diffuse Gelenk-­ oder Muskelschmerzen oder eine isolierte Fibromyalgie sind keine Kriterien, die auf eine Borreliose mit muskuloskelettalen Beschwerden hinweisen. [9 –12]

Referenzen:

9. Hu LT. In the clinic. Lyme disease. Ann Intern Med 2012;157(3):ITC2-2 - ITC2-16 doi: 10.7326/0003-4819-157-3-20120807-01002 10.7326/0003-4819-157-3-201208070-01002[published Online First: Epub Date]|.

10. Guidelines for laboratory evaluation in the diagnosis of Lyme disease. American College of Physicians. Ann Intern Med 1997;127(12):1106-8

11. Wormser GP, Dattwyler RJ, Shapiro ED, et al. The clinical assessment, treatment, and prevention of lyme disease, human granulocytic anaplasmosis, and babesiosis: clinical practice guidelines by the Infectious Diseases Society of America. Clinical infectious diseases : an official publication of the Infectious Diseases Society of America 2006;43(9):1089-134 doi: 10.1086/508667[published Online First: Epub Date]|.

12. Centers for Disease Control and Prevention. Lyme Disease Diagnosis and Treatment. 2011.

3) Keine Durchführung von MRT der peripheren Gelenke in der Verlaufsbeobachtung einer entzündlichen Arthritis.

Die Forschungsdaten über die Verwendung von MRT zur Dia­gnose und Prognose der Rheumatoiden Arthritis (RA) reichen derzeit nicht aus, um eine breite Verwendung der Methode in der kli­nischen Praxis zu rechtfertigen. Auch wenn das Vorliegen eines im MRT festgestellten Knochenödems ein Vorzeichen für die Entwicklung von strukturellen Gelenkschäden in einigen RA­-Populationen sein könnte, ist der systematische MRT-­Einsatz nicht gerechtfertigt, im Gegensatz zur üblichen klinischen Überwachung, zu der eine Beurteilung der klinischen Krank­heitsaktivität und konventionelle Röntgenaufnahmen gehören. [13 –15]

Referenzen:

13. Singh JA, Furst DE, Bharat A, et al. 2012 update of the 2008 American College of Rheumatology recommendations for the use of disease-modifying antirheumatic drugs and biologic agents in the treatment of rheumatoid arthritis. Arthritis Care Res (Hoboken) 2012;64(5):625-39 doi:

10.1002/acr.21641[published Online First: Epub Date]|.

14. Combe B, Landewe R, Lukas C, et al. EULAR recommendations for the management of early arthritis: report of a task force of the European Standing Committee for International Clinical Studies Including Therapeutics (ESCISIT). Ann Rheum Dis 2007;66(1):34-45 doi: 10.1136/ard.2005.044354[published Online First: Epub Date]|.

15. Grossman JM, Gordon R, Ranganath VK, et al. American College of Rheumatology 2010 recommendations for the prevention and treatment of glucocorticoid-induced osteoporosis. Arthritis Care Res (Hoboken) 2010;62(11):1515-26 doi: 10.1002/acr.20295[published Online First: Epub Date]|.

4) Keine häufigere systematische Wiederholung densitometrischer (DXA-)Analysen als alle zwei Jahre.

Das Osteoporose­-Screening ist nach den Vorgaben der jeweili­gen klinischen Leitlinien durchzuführen. Das optimale Inter­vall für die Wiederholung der Densitometrie (DXA) ist zwar un­klar, aber da Knochendichteveränderungen in kürzeren Inter­vallen oft geringer ausfallen als die Messabweichung der meisten DXA­-Scanner, sind häufigere Beurteilungen (Intervall < 2 Jahre) bei den meisten Patienten nicht nötig. Selbst bei Hochrisikopatienten, die eine medikamentöse Osteoporose­ Behandlung erhalten, korrelieren Veränderungen der Knochen­dichte nicht immer mit der Knochenbruchwahrscheinlichkeit. Daher sollte die DXA erst wiederholt werden, wenn das Ergeb­nis sich auf die klinische Behandlung auswirkt oder wenn rasche Veränderungen der Knochendichte zu erwarten sind. Neue Daten legen ausserdem nahe, dass gesunde Frauen ab 67 Jahren mit einer primär normalen Knochenmasse in den folgen­den zehn Jahren keiner weiteren DXA­-Messung bedürfen, sofern sich die Osteoporose-­Risiken nicht erheblich ändern. [16, 17]

Referenzen:

16. National Osteoporosis Foundation. Clinician's Guide to Prevention and Treatment of Osteoporosis. In: Foundation NO, ed. Washington (DC), 2010:36.

17. Force USPST. Screening for osteoporosis: U.S. preventive services task force recommendation statement. Ann Intern Med 2011;154(5):356-64 doi: 10.7326/0003-4819-154-5-201103010-00307[published Online First: Epub Date]|.

5) Keine Verschreibung von Opioidanalgetika bei unspezifischen Rückenschmerzen.

Es gibt derzeit keine Evidenz für die Verschreibung von Opioida­nalgetika bei Patienten, die an akuten unspezifischen Lumbal­gien leiden. Bei Personen mit chronischen Rückenschmerzen konnte lediglich eine leichte Schmerzlinderung durch Opioida­nalgetika gezeigt werden. Zunehmend Sorge bereiten zudem die unerwünschten Wirkungen der Opioide, die von der Über­dosierung bis hin zum Tod reichen können. Die Behandlung chronischer Lumbalgien sollte vorrangig durch nicht­pharma­kologische Massnahmen erfolgen und, sofern diese nicht anschlagen, durch eine pharmakologische Therapie mit nicht­steroidalen Antirheumatika oder konventionellen Analgetica erfolgen, während schwache Opioide auf Third­ Line­ Therapien zu begrenzen sind. [18 – 20]

Referenzen:

18. Ballantyne JC. Avoiding Opioid Analgesics for Treatment of Chronic Low Back Pain. JAMA 2016;315(22):2459-60 doi: 10.1001/jama.2016.6753[published Online First: Epub Date]|.

19. Abdel Shaheed C, Maher CG, Williams KA, Day R, McLachlan AJ. Efficacy, Tolerability, and Dose-Dependent Effects of Opioid Analgesics for Low Back Pain: A Systematic Review and Meta-analysis. JAMA internal medicine 2016;176(7):958-68 doi: 10.1001/jamainternmed.2016.1251[published Online First: Epub Date]|.

20. Qaseem A, Wilt TJ, McLean RM, Forciea MA, Clinical Guidelines Committee of the American College of P. Noninvasive Treatments for Acute, Subacute, and Chronic Low Back Pain: A Clinical Practice Guideline From the American College of Physicians. Ann Intern Med 2017;166(7):514-30 doi: 10.7326/M16-2367[published Online First: Epub Date]|.

VITH komforme Rabatte

https://www.rheuma-net.ch/de/q...

Seit 1. Januar 2020 gelten neue gesetzliche Vorschriften für den Umgang mit Rabatten auf Arzneimitteln. Gemäss Art. 56 Abs. 3bis KVG beziehungsweise der Verordnung «Integrität und Transparenz im Heilmittelbereich (VITHdürfen Rabatte auf Medikamente nicht einbehalten werden. Dies gilt nicht nur für Rabatte auf den Medikamentenpreis selbst, sondern auch für z.B. Gratislieferungen usw.

Es kann neu jedoch ein Teil der Rabatte beim Einkauf von Medikamenten vom Leistungserbringer rückgefordert werden, wenn diese Rabatte nachweislich zur „Verbesserung der Qualität der Behandlung“ eingesetzt werden.

Die SGR hat sich der Rahmenvereinbarung FMH mit HSK-CSS angeschlossen und zusammen mit proQura die Voraussetzungen für eine gesetzeskonforme und einfache Umsetzung der neuen Bestimmungen für niedergelassene Rheumatologinnen und Rheumatologen geschaffen.

So können Sie teilnehmen:

  1. Sie schliessen mit proQura einen Vertrag ab und erhalten Zugang zu zahlreichen Rabattverträgen mit Herstellern und Versicherern.
  2. Auf Basis eines von der SGR zusammen mit proQura entwickelten Qualitätskatalogs setzen Sie Qualitätsmassnahmen um und dokumentieren diese in einem Qualitätsreport.
  3. proQura rechnet mit den Versicherern und Herstellern ab und erstattet Ihnen den Ihnen zustehenden Anteil der Rabatte, im Umfang der von Ihnen geleisteten Qualitätsmassnahmen.

Durch den Anschluss an proQura bleibt die Behandlungs- und Therapiefreiheit uneingeschränkt gewahrt. Die aktuelle Produkteliste und den aktuellen Qualitätskatalog finden Sie im Mitgliederbereich der SGR.

Für weitere Informationen nehmen Sie bitte Kontakt auf mit proQura: proqura@promedicus.ch / Tel 043 266 99 17