Synovialflüssigkeitsanalyse
https://www.uptodate.com/contents/synovial-fluid-analysis
https://www.testing.com/tests/...
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/b...
Präanalytik • Beurteilung • Trübung • Verwendung der Probe • Verarbeitung • Haltbarkeit
Diagnostik - Synovialflüssigkeit
Zellzahl: | EDTA, oder 1- 2 Tropfen Hylase/Heparin
dem Punktat beigeben, sIehe Kristalle |
Kristalle: | (1 Ampulle Hylase 300 IE mit 0.5-1 ml Na-Heparin 25‘000 IE auflösen) |
Infektsuche ( Gram, Kulturen, PCR ) | Nativröhrchen |
Kleinste Menge Zytologie: Unnötig: | ev.mit sterilem NaCl 0.9 % verdünnen Na Heparin LDH, Protein, Laktat, Glukose, pH, RF |
Verwendung der Probe • Nativ für Klinische Chemie • Nativ oder in Blutkulturflaschen aerob und anaerob für Mikrobiologie, bei sehr kleinen Mengen auch mit sterilem NaCl 0,9 % verdünnt. • EDTA für Zellzählung • Na-Heparin oder nativ für Zytologie
• Zur Zellzählung und für Kristalluntersuchung benützen wir Hyaluronidase gelöst in Na-Heparin. • Um Hydroxyapatitkristalle nachzuweisen nehmen wir nur Na-Heparin. • Hyaluronidase kann Hydroxyapatit auflösen
Haltbarkeit
• Zellzählung, sollten sofort verarbeitet werden.
Klinische Chemie innerhalb 24 Std.
• Kristalle wenn möglich am gleichen Tag, um keine zu verpassen. Man kann jedoch welche noch nach Monaten nachweisen.
• CPPD sind heikler als Harnsäurekristalle. CPPD können sich mit EDTA
auflösen.
• Auch Hydroxyapatite sind sehr empfindlich, man sollte sie möglichst
innert Stunden verarbeiten.
Makroskopisch
• Beurteilung von Farbe, Trübung und Viscosität und Auffälligkeiten. (Flockig, Riceboddies, blutig, eitrig etc.)
Kristallformen
Kristalle können: • nadelförmig sein Harnsäurekristalle bei Gicht • rhomboid Calziumpyrophosphat bei Pseudogicht
Grosse rhomboide Platten (Cholesterol)
Feine amorphe Granula (Hydroxyapatite)
Doppellichtbrechung • Erkennen der Form der Kristalle und deren Natur • nötig: Zubehör mit „Polarisation“ • roter Kompensator zwischen Polarisator und Analysator • Polarisation beim Mikroskop macht Kristalle besser sichtbar • Kompensator - wichtig zur Unterscheidung der verschiedenen Kristalle • v.a. Harnsäure und Calzium-Pyrophosphatdihydrat
Positiv oder Negativ entsprechend molekularer Struktur der Kristalle und Reflexion des Lichts zur Längsachse kommt es zur positiven oder negativen Lichtbrechung Mikroskopieeinstellung: Kristalle, die blau erscheinen, haben Position „2 Uhr zu 8 Uhr“ sind negativ lichtbrechend, bei Drehung um 90° erscheinen sie gelb (Beispiel Harnsäure) CPPD sind positiv lichtbrechend und erscheinen mit dieser Einstellung gelb, und bei Drehung um 90° blau.
Zellhintergrund • Meist finden wir bei akuten Kristallarthropatien (Gicht oder Pseudogicht) hohe Zellkonzentrationen
Harnsäure-Kristalle • Harnsäure-Kristalle sind nadelförmig negativ lichtbrechend und löslich in NaOH Harnsäure-Kristalle haben sich zusammengeballt zu sogenannten „Beach balls“nach Zugabe von NaOH
Calcium-Pyrophosphatedihydrate
• Die Calzium PyrophosphatKristalle sind meist rhomboid, nicht so nadelförmig wie
Harnsäure-Kristalle. Sie sind positiv lichtbrechend und säurelöslich. Eine besondere Eigenheit dieser Kristalle, sie können manchmal sich quer zur Achse kehren, also negativ lichtbrechend sein.
Andere Kristalle • Weniger oft finden wir auch: 1) Calzium oxylat (Nierenkrankheiten) 2) Haematoidin-Kristalle (Gelenkblutungen)
3) Charcot-Layden Kristalle in Gelenkflüssigkeit mit vielen Eosinophilen, sie bestehen aus Lysophospholipase oder Phospholipase B. Bei verschiedenen Pat. mit einer Hypereosinophilie, eosiophile Synovitis, Hypereosinophiliesyndrom.
4) Fette: Viele verschiedene Sorten: (Cholesterol, Triglycerid, Neutralfett) Hat diagnostisch aber keine Bedeutung, ausser bei Frakturen
5) Cholesterol finden wir bei langanstehenden Gelenkerkrankungen leichtgradige Veränderung, wie es bei RA, SLE und andern Kollagenosen gesehen wird.