Rheumafaktoren
Ein Rheumafaktor (RF) ist ein allgemeiner Begriff, der verwendet wird, um Autoantikörper gegen antigenische Determinanten des Fc-Fragments eines Immunglobulin G zu beschrieben. RF können zu jedem Isotyp gehören: IgM, IgG, IgA oder IgE.
Rheumafaktoren haben eine Sensitivität von 50-80% für RA, mit einer Spezifität von 80-90%. RA-Patienten, die RF-positiv sind, haben tendenziell eine aggressivere Gelenkerkrankung und sind einem erhöhten Risiko für extraartikuläre Manifestationen ausgesetzt.
RF kann in normalen Individuen positiv sein, aber normalerweise mit einem niedrigen Titer (<50 Internationale Einheiten, <1:160). Männer und Frauen sind gleich oft betroffen. Das Alter beeinflusst die Häufigkeit eines positiven RF in nicht betroffenen Individuen mit 2-4% (20-60 Jahre), 5% (60-70 Jahre) und 10-25% (>70 Jahre) positiv bei niedrigem Titer.
Der gemeinsame Nenner für die Produktion von RF ist eine chronische Immunstimulation. Die häufigsten mit RF-Produktion assoziierten Erkrankungen sind CHRONIC:
- CH Chronische Erkrankung, vor allem hepatische (PBC 45-70%) und pulmonale Erkrankungen (IPF 10-50%, Silikose 30-50%, Asbestose 30%)
- R Rheumatoide Arthritis, 50-85% der Patienten
- O Other: andere rheumatische Erkrankungen wie SLE (15-35%), systemische Sklerose (20-30%), Mischkollagenosen (50-60%), Sjögren-Syndrom (75-95%), Polymyositis (5-10%), Sarkoidose (15%)
- N Neoplasmen, vor allem nach Bestrahlung oder Chemotherapie (5-25%)
- I Infektionen (z.B. AIDS, Mononukleose, parasitische Infektionen) (20-90%), chronische virale Infektionen (15-65%), Hepatitis B/C (20-75%), chronische bakterielle Infektionen (subakute bakterielle Endocarditis 25-50%, Syphilis 5-13%), mykobakterielle Infektionen (TB 8%, Lepra 5-58%), andere
- C Cryoglobulinämie, 40-100% der Patienten, vor allem mit Hepatitis C
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