Reaktive Arthritis
Die Reaktive Arthritis (ReA) ist eine sterile, entzündliche Arthritis, welche einer vorangegangenen gastrointestinalen oder urogenitalen Infektion typischerweise innerhalb von 1 bis 4 Wochen folgt. Ähnlich wie bei anderen Spondyloarthritiden haben Patienten mit einer ReA eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für ein positives humanes Leukozytenantigen-B27 (HLA-B27), welches auf eine schlechtere Prognose sowie mehr Gelenkbeteiligung und extraartikuläre Manifestationen hinweist.
Über 50% der Patienten haben einen selbstlimitierenden Verlauf, der 2 bis 6 Monate dauert; 30% haben wiederkehrende Episoden, und 10-20% haben einen chronischen Verlauf, der immunsuppressive Therapie erfordert.
Infektiöse Erreger, die ReA "verursachen":
Urogenital | Chlamydia trachomatis, Ureaplasma urealyticum |
Enterogen | Salmonella typhimurium, Salmonella enteritidis, Salmonella Heidelberg, Salmonella choleraesuis |
| Shigella flexneri, Shigella dysenteriae, Shigella sonnei |
| Yersinia enterocolitica, Yersinia pseudotuberculosis |
| Campylobacter jejuni |
Andere | Clostridium difficile |
| Chlamydia pneumoniae |
| Vibrio parahaemolyticus |
| Borrelia burgdorferi |
| Neisseria gonorrhoeae |
| Streptococcus (Poststreptokokken-ReA) |
| Hepatitis C |
| Giardia lamblia |
| Mycoplasma |
Hinweis: In 40% der ReA-Patienten kann kein infektiöser Erreger identifiziert werden. Patienten mit Urethritis oder Diarrhoe können Urin-PCR für Chlamydien respektive Stuhlkulturen hilfreich sein. Serologische Tests für Chlamydia, Salmonella und Yersinia können abhängig vom verdächtigten auslösenden Erreger durchgeführt werden.
Web:
American College of Rheumatology