Osteogenesis Imperfecta (OI)
Osteogenesis
Imperfecta (auch bekannt als Glasknochenkrankheit), eine vererbte Bindegewebserkrankung, ist eine Gruppe von Erkrankungen, welche durch ähnliche klinische Manifestationen definiert sind (brüchige Knochen und blaue Skleren); diese treten bei ähnlicher Ätiologie in verschiedenen Graden auf. Die meisten Patienten mit OI haben einen autosomal dominanten (AD) Defekt in einem der Gene für Typ I Kollagen (COL1A1, COL1A2), welches für die Struktur und physikalischen Eigenschaften von Knochen notwendig ist. Der genetische Defekt verursacht eine verminderte Produktion (50% vom normalen Level) von Typ I Kollagen, was zu Osteopenie und Brüchigkeit führt, wodurch es gehäuft zu Frakturen kommt. Vermindertes Typ I Kollagen in den Skleren bewirkt eine erhöhte Lichtdurchlässigkeit und scheinbare Bläue; Dentinogenesis imperfecta (opaleszente Zähne) ist eine weitere Folge. Gehörverlust kann ebenfalls auftreten. Die klinischen Syndrome der Glasknochenkrankheit sind variabel. Betroffene Individuen können aufgrund von Frakturen in utero sterben, es kann zu einer Lebendgeburt mit Worm-Knochen, kurzer Statur und multiplen Frakturen kommen, oder einer Lebendgeburt mit mild brüchigen Knochen und normaler Statur. Bei den schwersten Formen von OI sind normalerweise andere Proteine und Enzyme des Typ I Kollagen Faltungsprozesses von spontanen Mutationen oder autosomal rezessiven (AR) Gendefekten betroffen, was zu einem schwereren Phänotyp führt, während die mildereren Präsentationen AD Defekte eines der oben erwähnten COL1A-Gene sind.
Silence-Klassifikation der OI
Die ursprüngliche Silence-Klassifikation hatte die OI in vier klinische Schwerekategorien gruppiert; inzwischen wurde diese Einteilung auf sieben Typen erweitert. Mehrere verschiedene Typ I Kollagen Mutationen können für jeden Silence-Typ verantwortlich sein. Siehe Radiopaedia für alle 7 Typen.
Die Diagnose ist primär klinisch. Mehrere Labore können eine biochemische und molekulare (DNA-Sequenzierung) Analyse des Kollagens von einer Hautbiopsie durchführen. Eine Biphosphonat-Therapie kann von Vorteil sein, vor allem intravenöses Pamidronat und Zoledronsäure. Korrekturoperationen, Schienung und Physiotherapie sind auch wichtig.
Hyperflexible Gelenke sind häufig. Die Gelenks-Hypermobilität nimmt mit dem Alter ab. Symptome aufgrund erhöhter Gelenksmobilität können von Arthralgien zu Dislozierung oder Verletzung reichen. Individuen mit schwerer Hypermobilität und rezidivierenden Dislozierungen können ein Ehlers-Danlos-Syndrom (EDS) haben.
Die Beighton Score für Gelenks-Laxizität und -Hypermobilität verwendet ein einfaches 9-Punkte-System. Eine Punktzahl von 5 oder mehr bedeutet eine Hypermobilität.
Web:
Osteogenesis Imperfecta Foundation