Fibromyalgie
Das Fibromyalgie-Syndrom (FMS) ist eine chronische, nicht entzündliche, nicht autoimmune, zentral-afferente Verarbeitungsstörung, welche zu einem diffusen Schmerzsyndrom sowie anderen Symptomen führt.
Ähnlich wie Patienten mit anderen chronischen Schmerzsyndromen, zeigen sich in MRI-Bildern von Fibromyalgie-Patienten erweiterte rezeptive Felder für zentrale Schmerzwahrnehmung und emotionale Modulation.
Die wirksamsten Medikamente für FMS sind trizyklische Antidepressiva (TCAs), Dual Reuptake Inhibitoren und Antikonvulsiva, welche die Sinnesverarbeitung herunterregulieren.
Opioide und Kortikosteroide sind in der Behandlung der Fibromyalgie nicht wirksam und sollten nicht eingesetzt werden.
Patientenbildung, aerobes Training und kognitive Verhaltenstherapie sind wichtige Zusätze zur medikamentösen Therapie von FMS.
Therapieempfehlungen
Weichteilrheumatische Beschwerden https://www.irheuma.com/de/rhe...
Fibromyalgie https://www.irheuma.com/de/rhe...
Aktuelle EULAR-Empfehlungen zum Management der Fibromyalgie
Englisch: https://air.unimi.it/retrieve/...
Deutsch: https://www.rosenfluh.ch/media...
Nicht medikamentöse Interventionen sollten bei der Therapie der Fibromyalgie am Anfang stehen, vor allem aerobe Übungen und Krafttraining
Führt dies nicht zum Erfolg, sollten weitere Therapien auf die individuellen Bedürfnisse des Einzelnen abgestimmt werden (z.B. psychologische Verfahren, Pharmakotherapie, multimodales Rehabilitationsprogramm).
Übergeordnete Prinzipien
Eine optimale Behandlung verlangt eine frühe Diagnosestellung. Ein umfassendes Verständnis der Fibromyalgie (FM) erfordert eine umfassende Bewertung von Schmerzen, Funktion und psychosozialem Kontext. Die FM sollte als komplexes und heterogenes Krankheitsbild aufgefasst werden, bei dem eine veränderte Schmerzverarbeitung und weitere sekundäre Merkmale vorliegen. Im Allgemeinen sollte das Management der FM abgestuft erfolgen.
Die Behandlung der FM sollte darauf abzielen, die gesundheitsbezogene Lebensqualität zu verbessern, wobei Nutzen und Risiken der Therapie gegeneinander abgewogen werden müssen. Dies erfordert häufig einen multidisziplinären Ansatz mit einer Kombination aus nicht medikamentösen und medikamentösen Behandlungsmodalitäten. Sie sollen in einer gemeinsamen Entscheidung mit dem Patienten auf dessen individuelle Schmerzintensität, Funktion und assoziierte Besonderheiten (wie Depression), Fatigue, Schlafstörungen sowie Präferenzen und Begleiterkrankungen abgestimmt werden. Die Initialtherapie sollte sich auf nicht medikamentöse Interventionen konzentrieren.
Nicht medikamentöse Behandlung
aerobe Übungen und Krafttraining
kognitive Verhaltenstherapie
multimodale Therapie
definierte physikalische Therapien: Akupunktur oder Hydrotherapie
meditative Bewegungstherapien (Qigong, Yoga, Tai Chi) und MBSR (mindfulness-based stress reduction)
Medikamentöse Behandlung, vgl.:
Englisch: https://air.unimi.it/retrieve/...
Deutsch: https://www.rosenfluh.ch/media...
https://suisse-fibromyalgie.ch/de/
Flyer Asfm Deutsch 202404 Einseitig Final
Flyer Fibroday 20240512 Final 5
Flyer Asfm Deutsch 202404 2 Final
Web:
The National Institute of Arthritis and Musculoskeletal and Skin Disease
Rheumaliga (German)